Körper und Psyche by pexels.com

Die Zusammenhänge von Körper und Psyche sind offensichtlich – Danke an pexels.com

Fachartikel über der Zusammenhang zwischen gesundem Körper und gesunder Psyche

Es ist sowohl in der Psychologie als auch in der Medizin unbestritten: Stress zu vermindern, schadet dem Körper nicht. Der erste Schritt dorthin ist immer: bewussteres Wahrnehmen – und damit Selbstbeobachtung und Selbstreflexion. Die Herleitung dieses Zusammenhangs ist wissenschaftlich erwiesen und leicht nachvollziehbar: Jeder Mensch hat Abwehrmechanismen in seinem Körper. Wie gut die Zellen, die für die Abwehr zuständig sind, in uns arbeiten, ist – neben anderen Faktoren – auch vom Zustand der Psyche abhängig. Und negativer Stress ist nicht förderlich für die Gesundheit.

Negativer Stress stört das Immunsystem

Denn: Negativer Stress löst im Immunsystem verschiedene Reaktionen aus. Die Nebenniere schüttet die Hormone Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol aus. Das ist ein Signal dafür, dass sich unser Immunsystem aufrüsten muss. Der Körper ist im Angriffsmodus und bereitet sich also darauf vor, dagegen anzukämpfen und mögliche „Wunden“ zu heilen. Bis dahin geht meistens noch alles gut. Wenn der Stress aber trotz erster Warnsignale nicht aufhört, der Mensch in diesem Stressmodus immer weiter und weiter macht (24/7-Erreichbarkeit, kaum Atempausen, wenig Bewegung, Ärger in der Familie, Wut in der Arbeit, schlechte Ernährung, nicht verarbeitete Themen etc. etc.), reagiert das Immunsystem anders: Dann bleibt der Cortisolspiegel nämlich permanent oben.

Körper und Psyche: Unterdrückung von Ärger, Wut, Trauer macht krank

Eine weitere Folge der Reaktionskette: Das Cortisol stört die Kommunikation zwischen den Zellen – und ohne diesen Austausch können sie sich nicht vermehren. Somit können die Abwehrkörperchen ihre Arbeit nicht ordentlich verrichten und wir werden krank. Das passiert bei Stress genauso, wie wenn man ständig Ärger, Wut oder Traurigkeit unterdrückt. So jedenfalls haben Viren leichteres Spiel.

Gute Gefühle helfen den Abwehrmechanismen

Diesen ganzen Prozess kann man nicht immer verhindern, aber, die Wissenschaft bestätigt: gute Gefühle und Freude helfen den Abwehrmechanismen sehr deutlich! Die Psyche, unsere Einstellung, unsere Haltung zu uns, unseren Verhaltensweisen, zu unseren Stärken und Schwächen, beeinflusst direkt unser Immunsystem. Warum also nicht aktiv beeinflussen, wenn möglich?

Selbstreflexionsfragen

  • Wie gehe ich mit Ärger um?
  • Was tue ich, wenn ich wütend bin? Wohin geht dann meine ganze Energie?
  • Wenn ich traurig bin: Lasse ich meine Gefühle zu?

Stressabbau ist das A und O der Gesundheit

Grundsätzlich ist es wichtig, Stress abzubauen. Dem einen Menschen tut es gut zu meditieren, der andere schaltet eher beim Sport ab. Der Effekt ist der gleiche: Im Körper läuft eine ganz ähnliche biochemische Kaskade ab – von Hormonen und von Neurotransmittern; und am Ende steht das Molekül Stickstoffmonoxid und das führt dazu, dass die Stresshormone außer Kraft gesetzt werden und dass die Herz- und Atemfrequenz nach und nach abgesenkt wird. Doch wie finde ich heraus, was mir gut tut?

Stressabbau kann man üben

Da heißt es erst einmal: ausprobieren. Und im nächsten Schritt: einüben. Trainieren. Integrieren in den Alltag. Dass das, neben all den Herausforderungen im Leben, nicht ganz einfach ist, wissen wir von uns selbst – und aus der Arbeit mit hunderten Coachees.

Weiterführende Informationen:

In einem Gesundheitsreport, der sich mit dem Thema “Körper & Geist” beschäftigt, wird ein interessanter Punkt zu Sachen Stress und Zufriedenheit aufgeführt (S. 21). Viele Betroffene wissen gar nicht, wie Faulsein geht.

Interessant?

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DeSelfie heißt: Sich selbst auf der Spur sein.