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Präsentismus – oder: Arbeiten, obwohl man krank ist?
DeSelfie kommentiert und verlinkt interessante Artikel, Projekte und Menschen für Schnell-Leser. Gerade im Winter ist es ein bekanntest Phänomen: Die Grippe verbreitet sich. Bis April liegt fast jeder einmal flach oder schleppt sich “halbkrank” durch die Gegend. Nicht zu selten finden wir uns mit schnäuzenden Kollegen im Büro oder mitten in einem Hustenkonzert in der Bahn wider. Berechtigte Frage: Warum bleiben kranke Arbeitnehmer nicht zu Hause? Das Phänomen, trotz Krankheit anwesend zu sein, hat einen Namen: “Präsentismus”.
Kannten Sie den Begriff Präsentismus? Falls nein, sind Sie nicht alleine! Die Kandidaten der deutschen Fernseh-Show “Quiz Champion” dachten beispielsweise, dass sich hinter diesem Begriff eine Person verbirgt, die permanent ihre Vergangenheit leugnet. Schauen Sie mal hier:
Für wen?
Für alle, die sich aus unterschiedlichsten Gründen in die Arbeit schleppen, obwohl Hirn und Körper sagen: geht nicht. Jetzt gibt es eine Studie darüber.
Fragen zur Selbstreflexion
Weil es wichtig ist, sich selbst zu hinterfragen:
- Gehe ich heute (schon wieder) in die Arbeit, obwohl ich eigentlich (schon gar) nicht (mehr) kann?
- Und, was hat das für Gründe?
Interessant?
Es gibt mehr Menschen als wir denken, die glauben, sie seien nicht ersetzbar in der Arbeit, sie würden das Team hängenlassen oder Menschen, die eine Kündigung fürchten, wenn sie zuhause bleiben. Erkältungen werden verschleppt, Auszeiten, die der Körper einfordert, übersehen, überhört, überspürt. Eine mögliche Folge: Es geht gar nichts mehr. Gut, den umgekehrten Fall gibt es natürlich auch: Die, die daheim bleiben, obwohl sie gesund sind. Das ist wieder ein anderes Thema. Eine Studie der Hochschule Fresenius hat fünf Haupt-Faktoren ausgemacht, warum Menschen krank zur Arbeit gehen:
- Kollegialität
- die Wahrung des sozialen Ansehens
- Das Pflichtgefühl gegenüber der Arbeit selbst
- Die Furcht vor negativen Konsequenzen und
- Ablenkung
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