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Methode: Ich, in Bestform.

Die Positive Psychologie hat es sich zum Ziel gesetzt, “unser Leben besser zu machen”. Das heißt, nicht nur Diagnosen darüber zu stellen, was alles falsch bei uns läuft, um dann diese Defizite zu reduzieren, sondern stattdessen mit unseren Stärken zu arbeiten und unser allgemeines Wohlbefinden zu erhöhen. Dabei helfen sollen bestimmte Interventionen, die wir bewusst in unseren Alltag integrieren können. Die Methode „You at your Best“ ist eine davon. Es lohnt sich, sich daran zu erinnern, wie es war, in Bestform gewesen zu sein.

Wann sind Sie in Bestform?

Martin Seligman – der Vater der Positiven Psychologie  – und einige seiner Kollegen haben festgestellt, dass Personen ihr Wohlbefinden erhöhen können, wenn sie über Situationen schreiben, in denen sie zur Höchstform auflaufen konnten, um dann im Anschluss über diese zu reflektieren. Diese Übung erlaubt es uns zu erkennen, worin wir gut sind und welche Faktoren möglicherweise dazu beitragen.

Das Resultat

Das Denken an die eigene Bestform kann einerseits zu erhöhtem Wohlbefinden führen, aufgrund der positive Emotionen, die diese Reflexion hervorrufen. Aber während dieser Effekt recht schnell verfliegt, können wir auch nachhaltig Vorteile erzielen, indem wir mehr Klarheit über unsere eigenen Stärken erhalten, sowie die Umstände, die es uns erlauben, diese zu nutzen.

Und so funktioniert “You at your Best”

Bestform – Schritt 1

Nehmen Sie sich 10-15 Minuten Zeit, um über eine Situation zu schreiben, in der Sie sich in Bestform befanden. Einen Zeitpunkt, an dem Sie besonders glücklich oder produktiv waren.

  • Was genau haben Sie gemacht?
  • Wo befanden Sie sich?
  • Wer war noch dabei?

Beschreiben Sie die Situation – in Bestform – so genau wie möglich. Details sind hierbei essentiell.

Bestform – Schritt 2

In den darauffolgenden Tagen reflektieren Sie dann täglich über “Ich, in Bestform” und speziell über Ihre Stärken, die in dieser Beschreibung zum Ausdruck kommen. Am besten mindestens eine Woche lang. Hierzu lesen Sie sich Ihren Text erneut durch und stellen sich zum Beispiel folgende Fragen:

  • Welche Ihrer Stärken konnten Sie einsetzen?
  • Von welchen Personen waren Sie umgeben und wie haben diese auf Sie gewirkt?
  • Gab es weitere Faktoren, die Sie in dieser Situation als förderlich wahrgenommen haben?

Alternativ können Sie Ihre Beschreibung auch auf ein Sprachmemo aufzeichnen und sich täglich wieder anhören.

“You at your Best” eignet sich wunderbar zum Selbst-Coaching. Sie können sich diese Frage immer wieder einmal stellen, selbst wenn Sie nur ein paar Minuten Zeit haben: Wann waren Sie das letzte Mal in Bestform?

Dieser Artikel wurde von Charlotte Friedrich verfasst. Sie ist Expertin der Applied Positive Psychology and Coaching Psychology, London.

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Mehr Infos zur Positiven Psychologie gibt es zum Beispiel hier im TED-Talk von Martin Seligman.

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